von Ulrich Görtz und Manfred Hammes (+2006)
Ausstellung im Außenbereich 29. Mai – 25. Okt. 2016
Eröffnung der Ausstellung 29. Mai 2016 | 11 Uhr
Einführungsrede: Dorothée Gelderblom (Kunsthistorikerin M.A.) Bildhauer-Workshop mit Ulrich Görtz 1.- 3. Juli 2016, 10-18 Uhr
Jedes Jahr wird eine Ausstellung im ArtLab des Kunstpavillons Burgbrohl sich mit Werken aus dem Nachlass von Manfred Hammes im Kontext seines Künstlerlebens und Wirkens befassen. 2016 wurden Skulpturen im Außenbereich von Manfred Hammes und Ulrich Görtz gezeigt. Mit Ulrich Görtz unterhielt Manfred Hammes eine lebenslange Künstler-freundschaft.
Manfred Hammes, geb. 1954 und 2006 gestorben in Andernach, war leidenschaftlicher Maler, Forscher, Experimentator. Großes Thema seiner einprägsamen Bilder war die Landschaft, kombiniert mit einem Ethnoband, seinem Signet und einem Zeichen, das für den Menschen stand: Seher, Augenmensch, Figur, Kopf. In einem von ihm eigens entwickelten Bildaufbau variieren diese Bildelemente im Gefüge und in den malerischen Techniken. Seit 1992 treten Elemente aus dem Bild in den Raum, als farbig gestaltete Cut-outs in Holz und schließlich ab 1993 in Stahl, z.B. die große Seherfigur, bewegt mittels Solarenergie und Wind. Mit diesen skulpturalen Arbeiten nahm er an vielen öffentlichen Ausschreibungen teil und gewann einige Kunst-am-Bau-Aufträge. In der Rhein-Mosel-Fachklinik in Andernach sind im Parkgelände zwei Skulpturen zu sehen, ein großer Profilkopf am Skulpturenwanderweg in Münstermaifeld und ein Kopfensemble als Leuchtobjekt am Bürgerhaus in Miesenheim. In der Region sieht man seine Stahlskulptur Profil, da sie als Preistrophäe für den Zukunftspreis der Volksbank RheinAhrEifel eG alljährlich den Preisträger verliehen wird.
Website: www.hammes-meiner.de
Ulrich Görtz, geboren 1963 in Altenahr, absolvierte erst eine Steinmetzlehre in Bad Neuenahr-Ahrweiler, bevor er 1987 das Studium der Freien Kunst an der Fachhochschule Köln aufnahm. Er absolvierte 1993 als Meisterschüler bei Professor Karl Burgeff.
Ulrich Görtz Bildhauerarbeiten sind einzigartig, zu seinem Repertoire gehören in besonderer Weise Menschen und Tiere. Ob es schmale, schlanke Gestalten sind, die ein wenig an Wilhelm Lehmbruck erinnern, ob es gedrungene, runde sind, ob Tiere oder Objekte, die der Künstler auch zu seinen „Figuren“ zählt, immer müssen sie, so Görtz, „eine gute Architektur“ haben. Zu dieser Beschreibung, mit der man „Gebautes, Feststehendes, Ewiges“ assoziiert, passt, dass die freistehenden Skulpturen immer in Rundumansicht angelegt sind. Sie stehen fest, der Betrachter geht um sie herum. Die Figuren sind abgeschlossen, sie ruhen – sie sind. Die handwerklich präzise Langsamkeit des Arbeitens gibt den Werken von Ulrich Görtz eine überzeugende Glaubwürdigkeit. Arbeiten im öffentlichen Raum befinden sich in Erkelenz, Alsdorf und im Bundesverwaltungsamt in Köln, sowie in den Sammlungen des Bode Museums in Berlin.
Website: www.ulrichgoertz.de