mit Boris Nieslony, Evamaria Schaller, Katarina Veldhues & Gottfried Schumacher, Rainer Hess, Stücke aus der Sammlung Meiner
Ausstellung 9. April bis 9. Mai 2016
Eröffnung der Ausstellung am 9. April um 19:30 Uhr
In der Ausstellung wurde der weitgefächerte künstlerische Umgang mit dem Medium Diapositiv vorgestellt. Mittlerweile durch die Digitalfotografie ganz aus dem Blickfeld gerückt, widmete sich diese thematische Ausstellung dem künstlerischen Umgang mit dem Diapositiv. Als Medium zwischen den Medien provozierte das kleine Format außergewöhnliche Nutzungen des Materials und der Handhabungen, was die verschiedenen Herangehensweisen der in der Ausstellung vertretenen Künstler und Künstlerinnen aufzeigt. Neben klassischen Projektionen und dem Rapport thematischer Bildfelder präsentierte sich das Dia als Bildträger für Übermalungen, die als Tableaux an der Wand präsent waren oder als serielle Anordnungen Panoramen eröffneten. Des Weiteren entfalteten Klein-Installationen, skulpturale Versuchsanordnungen, objektbezogene Umgestaltungen und großflächige Projektionen aus dem Innenraum heraus in das Dunkel der Nächte poetische Dimensionen.
Zu den Künstler und Künstlerinnen:
Der international renommierte Performancekünstler Boris Nieslony hat sich in den 1980iger Jahren in seinen Bildforschungen intensiv mit dem Medium Diapositiv beschäftigt und zeigte neben Mikro-Objekten, Assemblagen (Diapositiv und Gegenstände) auf einem Tisch. Das Diapositiv wird als Ding und Gegenstand in ein anders Objekt umgestaltet oder mit anderen Objekten zusammengebracht als Assemblage, Collage, Montage, etc. Der Umkehr-Film erfährt eine Um-Kehrung in verschiedenster Art und Weise. www.asa.de und www.blackkit.org
Die österreichische Medienkünstlerin Evamaria Schaller, die in Köln lebt, arbeitet orts- und situationsbezogen. Sie zeigte eine Wandarbeit mit Dias auf einer von unten beleuchteten Glasscheibe. Diese spezifische Art des Umgangs mit dem Medium Diapositiv als Wandarbeit bereicherte durch die spezifische Form der Präsentation der Dias in dieser Ausstellungs-Konstellation. www.efeumaria.com
Das Künstlerduo Velhues und Schumacher verwenden ausschließlich Diapositive. Um 2000 kommen sie zur Projektion, die seitdem ihr eigentliches Medium bleibt. Oft kommen sie mit einem einzigen Dia aus. Sie achten besonders genau auf den Einbruch der Dämmerung, auf Wetter und Wolken. Aus der Überdimensionierung durch den Projektor erwachsen eigene Bildwelten, in denen nächste Nähe mit äußerster Verfremdung zusammenfällt. Großflächige Projektionen aus dem Innenraum heraus in das Dunkel der Nächte, in Bäume und Sträucher entfalten poetische Dimensionen. www.veldhues-schumacher.de
Der im Kreis Ahrweiler sehr bekannte Künstler Rainer Hess kauft im Internet ganze Diasammlungen an und bemalt diese 24x36mm kleinen Diapositive als Miniaturmalerei, die er zu Bändern gefasste Arbeiten an die Wände bringt. Projektion im klassischen Sinn entfällt, dafür richtet sich der Blick des Auges (auch eine Projektion) auf das durch Farbe zugedeckte Dia. www.ahrtists.de/die-ahrtists-künstler/hess-rainer
Aus der Sammlung Berge- und Gebirgs-Diapositive aus den Alpen ihres Vaters hat Karin Meiner eine Auswahl getroffen und diese Dias wurden im Format eines Panoramas als Band vor eines der Fenster im Kunstpavillon installiert. Die Projektion geschah dadurch, dass das Lichtbild durch das Tageslicht und nachts durch die Innenbeleuchtung in das Auge des Betrachters gerichtet war.