Institut für Intersinnforschung | Claudia Antonius & Jörg Jozwiak
ARTIST IN RESIDENCE 2020 & 2021
2020 und 2021 realisierten Claudia Antonius & Jörg Jozwiak das Projekt Waren wir da? Es geht ihnen um die Rekonstruktion nicht mehr bestehender halb-öffentlicher Innenräume.
Im August 2020 waren sie das erste Mal im Kunstpavillon Burgbrohl und hatten Gelegenheit, einige Menschen zu treffen und Interviews durchzuführen. Dabei haben sich zwei interessante Objekte herauskristallisiert: das ehemalige Kino neben dem Gasthaus „Zur Traube“ und die kleine Kneipe „Ohlert’s Ännchen“, der spätere „Club 99“.
Die Erinnerungen ehemaliger Besucher*innen zeigen sich zum Teil recht unterschiedlich! Nun stellt sich das Künstlerduo verschiedene Fragen: Wie werden die unterschiedlichen Erinnerungen künstlerisch umgesetzt? Werden mehrere Arbeiten zu einem Ort entstehen oder in einer zusammengefügt?
Corona-Pandemie verlangt eine Flexibilität bei Präsenzterminen: weitere geplante Aufenthalte 2020 in Burgbrohl wurden geändert. Stattdessen wurde im Februar 2021 eine „Simulations-Residenz“ umgesetzt, d.h. das Institut für Intersinnforschung arbeitete von Wien aus an dem Projekt und widmeten sich ganz dem „Ohlert’s Ännchen“. Per Online Videokonferenzen stellten Claudia Antonius & Jörg Jozwiak in Künstlergesprächen mit interessierten Teilnehmer*innen ihre Arbeit- und Denkweise vor.
Das Institut für Intersinnforschung wurde 2015 von Claudia Antonius und Jörg Jozwiak ins Leben gerufen. Sie widmen sich der Erforschung des Bereichs zwischen Sinn, Unsinn, Tiefsinn, Hintersinn und Sinnfreiheit. Ihre Arbeiten sind auf keine künstlerische Ausdrucksform festgelegt und spielen mit unterschiedlichen Disziplinen. Dabei loten sie Ernsthaftigkeit im Humorvollen und Humor im Ernsten aus.